Buchberggipfel - alle weiteren Bilder siehe /2017/Impressionen 2017
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Bei Wandertag Schönheit der Heimat bewusst geworden

 

Hirschau. (asn) In der Chronik des Wandervereins wird er als „Top-Veranstaltung“ und großer Erfolg festgehalten werden – der „47. Hirschauer Volkswandertag“, der letztes Wochenende bei optimalem Wetter stattfand. Zwar war der Auftakt am Samstag für die Helfer mit einigen Schwierigkeiten verbunden: So stand anfangs der Toilettenwagen noch nicht bereit und auch der Bierwagen vom "Schloßerer" war nicht da. Zweiter Vorstand Christian Renner nahm die Sachen sofort in die Hand und bald war alles geregelt. Von da an lief es und exakt 718 Wanderer, Walker und Jogger aus 42 Vereinen machten sich Samstag und Sonntag auf in die reizvolle Umgebung im Südosten der Kaolinstadt. Ob Jung oder Alt - alle waren von den Wanderstrecken begeistert - insbesondere von der Wegführung über das Gipfelplateau des Monte Kaolino.

Mit dem Einbeziehen des Sandriesen hatte der Wanderverein zum dritten Mal nach 2006 und 2011 einen Volltreffer gelandet, zumal der Gipfel nicht zu Fuß erklommen werden musste. Dank des Entgegenkommens des Ski-Clubs berechtigte die IVV-Startkarte zur Nutzung des Schleppliftes. Im Gegenzug halfen mehrere Vereinsmitglieder beim Säubern der Südseite des Monte. Felix Fischer, Mane Kindzorra und Franz Baier schufteten zwei Vormittage lang dafür.  Der Lohn war ein einmaliges Erlebnis für die Wanderer: Schon das langsame sich Aufweiten des Horizonts bei der Bergfahrt wurde für die Teilnehmer zu einem eindrucksvollen Erlebnis, erst recht dann die sensationelle 360-Grad-Aussicht, die sie auf dem Bergplateau genießen konnten.

Der städtische Bauhof samt Fahrzeughalle erwies sich wieder als idealer Start- und Zielort. Von dort aus ging es auf Schusters Rappen hinaus auf die von den Streckenwarten Michael Flierl und Manfred Kindzorra mit viel Liebe zur Natur und profunden Heimatkenntnissen ausgesuchten Wanderrouten über 5, 11, 15 bzw. 20 km. Es ist eine Hirschauer Besonderheit, dass man gleich zwischen vier Streckenlängen auswählen kann. Es zeigte sich, dass die Langstrecken immer beliebter werden. Erstmals wurde bei den 20-km-Startern die Hundertermarke übertroffen. Wer sich für diese Königsetappe entschied, tauchte auf geheimnisvollen Hohlwegen ganz tief ein in die Schönheiten des Buchbergmassivs, erreichte nach kurzem Anstieg den Gipfel mit großem Kreuz und Altar. An Spuren keltischer Siedlungen vorbei gelangte man zur Buchberghütte, bevor man bei der nächsten Kontrollstelle wieder auf die 15-km-Strecke stieß. Blieb man am Samstag mit 256 Teilnehmern etwas hinter den Erwartungen zurück, wurden sie am Sonntag mit 462 Wanderlustigen deutlich übertroffen. Dass es in deren Reihen keine Altersgrenze nach oben gibt, zeigte sich am Sonntag. Älteste Teilnehmer waren zwei 84-Jährige, die unabhängig voneinander aus mehr als 100 km angereist waren wegen – wie sie erklärten – „der Schönheit der alljährlichen Hirschauer Wanderrouten“.

Im Ziel ernteten die Verantwortlichen durch die Bank großes Lob für die Streckenwahl, die perfekte Organisation und die vorbildliche Verpflegung. Unterwegs und bei der Rückkunft wurde man bestens mit Getränken und Speisen versorgt. Im Ziel konnte jeder sein Kaloriendefizit am Grillstand bzw. an der reichlich bestückten Kuchen- und Tortentheke ausgleichen. Zu verdanken war dies, so der stellvertretende Vorsitzende Christian Renner bei der Preisverleihung in der voll besetzten Bauhofhalle, dem großen Engagement von rund 45 Helferinnen und Helfern. Einen Extra-Dank sagte er Bürgermeister Hermann Falk für die kostenlose Überlassung des Bauhofgeländes. Der Wandertags-Schirmherr hatte selbst die 10 km-Distanz zurückgelegt. Er bezeichnete das Einbeziehen des Monte Kaolino als „vorzügliche Idee“. Überhaupt war er voll des Lobes für die Streckenwahl. Unterwegs habe er immer wieder bemerkt, dass man sich der Schönheit und den Reizen der eigenen Heimat oft viel zu wenig bewusst sei. Der Wanderverein leiste mit dem Wandertag Jahr für Jahr einen wertvollen Beitrag zur Stärkung der Heimatverbundenheit und mache beste Werbung für Hirschau.

 

Gemeinsam mit stellv. Vorstand Renner und Vorstand Fischer nahm Falk die Auszeichnung der stärksten Wandergruppen vor. Bei den auswärtigen Vereinen erhielten Ehrenpreise: 1. WF Amberg, 2. WF Kümmersbruck, 3. WF Teunz, 4. DJK Ursensollen, 5. WF Leonberg. Die Ehrenpreise für die örtlichen Gruppen gingen an: 1. Kleingartenverein, 2. Ortsverband Frauen-Union, 3. Heimat- und Trachtenverein, 4. CSU-Ortsverband, 5. Conrad-Sportverein.